Position Size Calculator Positionsgrößen Rechner: Warum die meisten Trader ihr Konto sprengen (aber du nicht)

Die Trading-Welt ist voller Versprechen. Schneller Reichtum, finanzielle Freiheit, der Lamborghini in der Garage. Die Realität sieht anders aus: Neun von zehn Tradern verlieren langfristig Geld. Aber hier ist der Twist – sie verlieren nicht, weil sie schlechte Trader sind. Sie verlieren, weil sie keine Ahnung von Risikomanagement haben.

Stell dir vor, du bist ein brillanter Chirurg mit den besten Fähigkeiten der Welt, aber du operierst ohne Handschuhe und sterile Instrumente. Genau das machen die meisten Trader: Sie haben vielleicht das Wissen über Chartanalyse, verstehen Marktzusammenhänge und können einen Trend von einer Range unterscheiden. Aber sie handeln ohne den wichtigsten Schutz – einen vernünftigen Positionsgrößen-Rechner.

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Die bittere Wahrheit über Trading-Verluste

Bevor wir ins Detail gehen, lass uns über den Elefanten im Raum sprechen. Die meisten Trading-Verluste entstehen nicht durch falsche Markteinschätzungen. Überrascht? Solltest du nicht sein. Die Statistiken zeigen eindeutig: Der Hauptgrund für das Scheitern im Trading ist oversizing – zu große Positionen im Verhältnis zum Konto.

Ein Trader mit einer 60% Trefferquote kann trotzdem sein Konto vernichten, wenn er bei den 40% Verlusttrades zu viel riskiert. Umgekehrt kann jemand mit nur 40% Gewinnrate profitabel sein, wenn das Risikomanagement stimmt. Das ist keine Rocket Science, sondern pure Mathematik. Und genau hier kommt unser Positionsgrößen-Rechner ins Spiel.

💡 Profi-Tipp: Die erfolgreichsten Hedgefonds der Welt haben oft „nur“ eine Trefferquote von 51-55%. Der Unterschied? Ihr Risikomanagement ist absolut wasserdicht.

Der fundamentale Denkfehler beim Position Sizing

Die meisten Anfänger – und erschreckend viele „erfahrene“ Trader – gehen völlig falsch an die Positionsbestimmung heran. Sie denken in absoluten Zahlen: „Ich kaufe 100 Apple-Aktien“ oder „Ich gehe mit 5 DAX-CFDs long“. Das ist ungefähr so sinnvoll wie beim Kochen zu sagen „Ich nehme immer 500g Salz“ – egal ob für eine Suppe oder einen Kuchen.

Der richtige Ansatz beginnt immer mit der Frage: Wo liegt mein Stop-Loss? Nicht „wie viele Stücke kaufe ich“, sondern „wo bin ich definitiv falsch gelegen“. Diese Umkehrung des Denkprozesses ist fundamental. Dein Stop-Loss sollte dort liegen, wo deine Trading-Idee invalidiert wird – nicht dort, wo du zufällig bereit bist, einen bestimmten Euro-Betrag zu verlieren.

Die richtige Reihenfolge für jeden Trade:

  • Schritt 1: Marktanalyse und Setup-Identifikation
  • Schritt 2: Technisch sinnvollen Stop-Loss bestimmen
  • Schritt 3: Risiko in Prozent festlegen (basierend auf Setup-Qualität)
  • Schritt 4: Positionsgröße mit dem Rechner ermitteln
  • Schritt 5: Trade ausführen und Management-Plan befolgen

Nehmen wir ein praktisches Beispiel: Du siehst eine perfekte Unterstützung beim DAX bei 17.950 Punkten. Der Index handelt aktuell bei 18.000. Dein Stop gehört logischerweise unter die Unterstützung, sagen wir bei 17.940. Das sind 60 Punkte Risiko. Jetzt erst kommt die Frage: Wie viele CFDs kannst du dir bei diesem Stop-Abstand leisten?

Die Kunst der Setup-Bewertung

Nicht alle Trades sind gleich geschaffen. Ein Setup, bei dem alle Ampeln auf Grün stehen, verdient mehr Risikokapital als ein „mal schauen was passiert“-Trade. Aber wie bewertet man objektiv die Qualität eines Setups?

Das A+ Setup: Wenn die Sterne perfekt stehen

Ein A+ Setup ist der Trading-Äquivalent eines Royal Flush. Alles passt zusammen: Der übergeordnete Trend ist klar, du hast eine massive Unterstützung oder einen Widerstand, das Volumen bestätigt deine These, und vielleicht gibt es sogar noch einen fundamentalen Katalysator.

Kriterien für ein A+ Setup:

  • Klarer Trend im höheren Zeitrahmen (Daily/Weekly)
  • Starke Unterstützung/Widerstand mit mehrfacher Bestätigung
  • Volumen-Bestätigung bei der Formation
  • Positive Divergenzen in Momentum-Indikatoren
  • Fundamentaler Katalysator oder News-Event als Trigger
  • Risk-Reward-Ratio von mindestens 3:1

Bei solchen Setups darfst du mutiger sein – aber „mutig“ hat im Trading eine sehr spezifische Bedeutung. Bei ungehebelten Produkten wie Aktien oder Kryptowährungen kannst du hier 5-10% deines Kapitals riskieren. Das klingt viel, und das ist es auch. Aber denk daran: Wir sprechen hier von Setups, die vielleicht einmal im Monat auftreten. Bei gehebelten Produkten bleibst du trotzdem bei maximal 2% – der Hebel multipliziert schließlich nicht nur deine Gewinne.

⚠️ Wichtiger Hinweis: Selbst das beste Setup der Welt hat keine 100% Erfolgsgarantie. Märkte können irrational bleiben, länger als du solvent bleiben kannst – um einen berühmten Trader zu zitieren.

B-Setups: Das tägliche Brot

B-Setups sind solide Gelegenheiten ohne den Wow-Faktor. Vielleicht stimmt der Trend, aber das Volumen ist mäßig. Oder die technische Formation ist gut, aber die Nachrichtenlage ist unklar. Diese Trades machen wahrscheinlich 70% deiner Aktivität aus, und hier solltest du konservativ agieren.

Für ungehebelte Positionen bedeutet das 3-5% Risiko, bei Hebelprodukten bleibst du bei 0.5-1%. Das mag langweilig klingen, aber Langeweile ist im Trading dein Freund. Excitement gehört ins Kino, nicht ins Portfolio.

C-Setups: Die FOMO-Falle

Seien wir ehrlich – wir alle kennen sie. Die Trades, die wir eingehen, weil „alle anderen auch drin sind“ oder weil wir seit drei Tagen keinen Trade hatten und es in den Fingern juckt. C-Setups sind keine schlechten Trades per se, aber sie sind spekulativer.

Hier gilt: Maximal 2% bei ungehebelten Produkten, und bei Hebel-Trading solltest du dich auf 0.25-0.5% beschränken. Ja, das ist wenig. Aber diese kleinen Positionen erlauben dir, im Markt zu bleiben und zu lernen, ohne dein Konto zu gefährden.

Die Mathematik hinter dem Wahnsinn: Warum Hebel kein Free Money ist

Der Hebel ist das verlockendste und gefährlichste Tool im Trading. Ein 30:1 Hebel bedeutet, dass du mit 1.000€ eine Position von 30.000€ kontrollieren kannst. Klingt fantastisch, oder? Ist es auch – bis der Markt sich gegen dich bewegt.

Die Hebel-Realität in Zahlen:

  • 10:1 Hebel: 10% Gegenbewegung = Totalverlust
  • 30:1 Hebel: 3.33% Gegenbewegung = Totalverlust
  • 50:1 Hebel: 2% Gegenbewegung = Totalverlust
  • 100:1 Hebel: 1% Gegenbewegung = Totalverlust

Zum Vergleich: Der DAX bewegt sich an einem durchschnittlichen Tag um 1-2%. An volatilen Tagen können es auch mal 3-4% sein. Mit anderen Worten: Ein einziger schlechter Tag kann dich mit hohem Hebel komplett auslöschen.

Deshalb die eiserne Regel: Je höher der Hebel, desto kleiner die Position. Unser Rechner berücksichtigt das automatisch. Er weiß, dass ein 30:1 Hebel nicht bedeutet, dass du 30-mal so viel riskieren solltest, sondern dass du deine Position entsprechend verkleinern musst.

📊 Ratgeber-Box: Die 1%-Regel Viele Profi-Trader schwören auf die 1%-Regel: Nie mehr als 1% des Gesamtkapitals pro Trade riskieren. Bei einem 10.000€ Konto sind das 100€. Klingt wenig? Ist es auch. Aber nach 10 Verlusttrades hast du immer noch 90% deines Kapitals. Die meisten Anfänger sind nach 10 Verlusttrades pleite.

Der Unterschied zwischen CFDs, Futures und Spot-Trading

Nicht alle Finanzinstrumente sind gleich, und unser Rechner weiß das. Die Positionsberechnung für eine Apple-Aktie unterscheidet sich fundamental von der für einen EUR/USD Forex-Trade oder einen DAX-Future. Lass uns die Unterschiede durchgehen.

Spot-Trading: Die einfache Welt der Aktien

Beim Spot-Trading kaufst du das tatsächliche Asset. 100 Apple-Aktien bedeuten, dass du wirklich 100 Anteile an Apple besitzt. Die Berechnung ist straightforward: Wenn Apple bei 150$ steht und dein Stop-Loss bei 145$ liegt, riskierst du 5$ pro Aktie. Bei 100 Aktien sind das 500$ Risiko. Einfach, transparent, und keine versteckten Überraschungen.

Vorteile des Spot-Tradings:

  • Keine Margin Calls
  • Kein Verfallsdatum
  • Echtes Eigentum am Asset
  • Dividenden-Berechtigung bei Aktien
  • Einfache, transparente Kostenstruktur

Der Vorteil beim Spot-Trading ist, dass du keine Margin Calls fürchten musst. Selbst wenn die Aktie 50% fällt, besitzt du immer noch die Aktien. Du bist nicht gezwungen zu verkaufen, es sei denn, dein Stop-Loss wird ausgelöst. Das gibt dir psychologische Sicherheit und erlaubt dir, auch mal einen größeren Drawdown auszusitzen.

CFD-Trading: Die Welt der Kontrakte

CFDs (Contracts for Difference) sind eine andere Geschichte. Hier handelst du nicht das Asset selbst, sondern einen Kontrakt über die Preisdifferenz. Das ermöglicht dir, mit Hebel zu handeln und auch auf fallende Kurse zu setzen. Aber es macht die Positionsberechnung komplexer.

Bei Forex-CFDs musst du in Pips denken. Ein Pip (Percentage in Point) ist die kleinste Preisänderung. Bei EUR/USD ist ein Pip die vierte Nachkommastelle (0.0001), bei USD/JPY die zweite (0.01). Ein Standard-Lot (100.000 Einheiten) bedeutet, dass jeder Pip 10$ wert ist. Ein Mini-Lot (10.000 Einheiten) entspricht 1$ pro Pip.

Die wichtigsten CFD-Spezifikationen:

  • Forex Major Pairs: 1 Lot = 100.000 Einheiten, 1 Pip = 10€
  • DAX CFD: 1 CFD = 1€ pro Punkt
  • Gold CFD: 1 CFD = 1$ pro Dollar Bewegung
  • Öl CFD: 1 CFD = 10$ pro Dollar Bewegung

Unser Rechner nimmt dir diese Kopfschmerzen ab. Du gibst einfach Entry und Stop-Loss ein, und er berechnet automatisch die richtige Lot-Größe basierend auf deinem Risiko.

Future-Trading: Die Königsklasse

Futures sind standardisierte Kontrakte mit festen Spezifikationen. Ein DAX-Future hat einen Punktwert von 25€. Das bedeutet: Bewegt sich der DAX um einen Punkt, gewinnst oder verlierst du 25€ pro Kontrakt. Ein E-Mini S&P 500 Future hat einen Punktwert von 50$.

Die hohen Punktwerte machen Futures zu einem mächtigen, aber auch gefährlichen Instrument. Eine 100-Punkte-Bewegung im DAX bedeutet 2.500€ Gewinn oder Verlust pro Kontrakt. Deshalb ist die korrekte Positionsberechnung hier absolut kritisch.

💰 Experten-Tipp: Futures haben oft die niedrigsten Kosten pro gehandeltem Volumen. Aber die hohen Margin-Anforderungen und Punktwerte machen sie nur für gut kapitalisierte Konten geeignet. Faustregel: Erst ab 50.000€ Kontostand über Futures nachdenken.

Die versteckten Kosten: Spread, Kommission und Slippage

Dein Break-Even liegt nie bei deinem Entry-Preis. Diese simple Wahrheit ignorieren erstaunlich viele Trader. Jeder Trade kostet Geld, noch bevor der Markt sich bewegt hat. Unser Rechner berücksichtigt diese Kosten und zeigt dir den wahren Break-Even.

Die drei Kostenfaktoren im Detail:

1. Spread-Kosten: Der Spread ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Bei liquiden Märkten wie EUR/USD kann er nur 1-2 Pips betragen. Bei exotischen Währungspaaren oder kleinen Aktien können es auch mal 10-20 Pips oder mehr sein. Du startest jeden Trade mit einem kleinen Minus – das ist normal und eingepreist.

2. Kommissionen: Die Kommission variiert je nach Broker und Instrument. Manche Broker arbeiten nur mit Spread, andere nehmen eine fixe Kommission pro Trade. Bei Aktien können das 0.1% des Handelsvolumens sein, bei Futures eine fixe Gebühr pro Kontrakt.

3. Slippage: Slippage ist der heimliche Killer. Das ist die Differenz zwischen dem Preis, den du erwartest, und dem Preis, den du tatsächlich bekommst. In volatilen Märkten oder bei großen Positionen kann Slippage erheblich sein.

Praktische Anwendung: Ein Tag im Leben eines Traders

Lass uns durch einen typischen Trading-Tag gehen und sehen, wie der Positionsgrößen-Rechner in der Praxis funktioniert.

Es ist Montagmorgen, 8:30 Uhr. Du schaust auf die Märkte und siehst, dass der DAX am Freitag an einer wichtigen Unterstützung bei 17.950 abgeprallt ist. Der Pre-Market zeigt eine Eröffnung bei 18.000 an. Das sieht nach einem soliden Long-Setup aus.

Dein Trading-Prozess Schritt für Schritt:

  1. Kontogröße eingeben: 10.000€
  2. Setup-Qualität bewerten: B+ (gut, aber nicht perfekt)
  3. Risiko festlegen: 1% = 100€
  4. Stop-Loss bestimmen: 17.940 (unter Support)
  5. Entry-Preis: 18.000
  6. Berechnung: 60 Punkte Risiko = 1.67 CFDs
  7. Take-Profit: 18.150 (CRV 2.5:1)

Der Trade wird ausgeführt. Der DAX steigt tatsächlich, aber bei 18.080 dreht er. Du wirst ausgestoppt. Verlust: 100€. Ärgerlich? Ja. Katastrophal? Nein. Du hast noch 9.900€ und kannst morgen weitermachen.

🎯 Praxis-Tipp: Führe ein Trading-Journal und notiere nicht nur deine Trades, sondern auch deine Positionsgrößen-Berechnung. Nach 100 Trades wirst du Muster erkennen und dein Risikomanagement verfeinern können.

Die Psychologie des Risikomanagements

Gutes Risikomanagement ist nicht nur Mathematik – es ist auch Psychologie. Wenn du weißt, dass du maximal 1% pro Trade verlieren kannst, tradest du entspannter. Du jagst keinen Verlusten hinterher, du fühlst dich nicht gezwungen, „den großen Trade“ zu machen.

Diese psychologische Sicherheit ist unbezahlbar. Sie erlaubt dir, objektiv zu bleiben, deinem Tradingplan zu folgen und nicht aus Emotionen heraus zu handeln. Der Positionsgrößen-Rechner ist also nicht nur ein Tool für dein Konto – es ist auch ein Tool für deinen Kopf.

Die psychologischen Vorteile im Überblick:

  • Reduzierter Stress: Du weißt immer dein maximales Risiko
  • Keine Panik: Verluste sind einkalkuliert und verkraftbar
  • Bessere Entscheidungen: Ohne Existenzangst tradest du rationaler
  • Längere Ausdauer: Du bleibst auch nach Verlustserien im Spiel
  • Mehr Selbstvertrauen: Klare Regeln geben Sicherheit

Die Evolution deines Tradings

Mit der Zeit wirst du feststellen, dass sich dein Trading entwickelt. Vielleicht startest du mit einfachen Aktien-Trades, gehst dann zu CFDs über und wagst dich irgendwann an Futures. Der Rechner wächst mit dir mit. Er hat einen Basis-Modus für Anfänger und einen Experten-Modus für Fortgeschrittene.

Im Experten-Modus kannst du spezifische Instrumente auswählen, Kommissionen einberechnen und sogar verschiedene Kontraktgrößen berücksichtigen. Das ist besonders wichtig, wenn du international handelst und mit verschiedenen Währungen jonglierst.

FAQ

Häufige Fragen und Probleme zur Positionsgröße

Ich weiß, wie viele Fragen beim Trading auftauchen. Hier gibt’s Klartext – aus 16 Jahren Markt-Erfahrung, nicht aus Lehrbüchern.

Der Rechner sagt mir 0.3 CFDs – mein Broker erlaubt aber nur ganze Zahlen?

Das ist ein häufiges Problem. Die Lösung: Runde immer ab, niemals auf. Wenn der Rechner 0.3 CFDs sagt und du aufrundest auf 1 CFD, verdreifachst du dein Risiko! Besser: Warte auf ein Setup mit besserem Chance-Risiko-Verhältnis oder akzeptiere das kleinere Risiko mit 0 CFDs und skip den Trade.

Warum zeigt der Rechner bei Forex so kleine Positionen?

Forex-Trading mit Hebel ist extrem riskant. Eine 0.01 Lot Position mag klein erscheinen, aber bei einem 30:1 Hebel kontrollierst du damit 300€. Der Rechner berechnet konservativ, damit du nicht beim ersten größeren Spike dein Konto sprengst. Vertrau dem Prozess.

Ich habe ein 500€ Konto – kann ich trotzdem DAX-Futures handeln?

Technisch gesagt: Ja, einige Broker bieten Micro-Futures an. Praktisch gesagt: Bitte nicht. Mit 500€ solltest du bei Micro-Lots im Forex bleiben oder CFDs mit minimalem Risiko handeln. Futures sind für kleine Konten wie der Versuch, mit einem Smart im Formel-1-Rennen mitzufahren.

Der Break-Even liegt höher als mein Entry – ist das ein Fehler?

Nein, das ist kein Fehler, sondern Realität. Spread und Kommission bedeuten, dass du erst mal ins Minus startest. Bei einem 2-Pip-Spread im EUR/USD musst du erst mal diese 2 Pips verdienen, bevor du im Plus bist. Der Rechner zeigt dir das transparent an.

Warum unterscheidet der Rechner zwischen JPY-Paaren und anderen Forex-Pairs?

JPY-Paare haben eine andere Pip-Struktur. Während EUR/USD vier Nachkommastellen hat (1.0800), hat USD/JPY nur zwei (108.00). Ein Pip ist bei JPY-Paaren also 0.01 statt 0.0001. Der Rechner erkennt das automatisch am Preisniveau.

Ich trade Krypto – warum gibt’s keine speziellen Krypto-Features?

Krypto-Trading ist im Prinzip wie Spot-Trading, nur volatiler. Du kaufst echte Coins (oder Bruchteile davon) ohne Hebel. Die Berechnung ist straightforward: Risiko geteilt durch Stop-Abstand. Die Herausforderung bei Krypto ist nicht die Berechnung, sondern die extreme Volatilität.

Mein Broker bietet 500:1 Hebel – warum rät der Artikel davon ab?

Ein 500:1 Hebel bedeutet, dass eine 0.2% Bewegung gegen dich zum Totalverlust führt. Das ist keine Trading-Opportunity, das ist russisches Roulette mit 5 von 6 Kugeln in der Trommel. Nur weil etwas technisch möglich ist, heißt nicht, dass es klug ist.

Der Rechner sagt 2.7 Lots, aber ich will eine runde Zahl?

Der Drang nach „runden Zahlen“ ist psychologisch verständlich, aber Trading-technisch gefährlich. 2.7 Lots sind berechnet für dein spezifisches Risiko. 3 Lots bedeuten 11% mehr Risiko. Bei 10 Trades summiert sich das zu einem kompletten Extra-Verlust. Bleib bei den berechneten Zahlen.

Kann ich bei sehr guten Setups nicht einfach mein Risiko verdoppeln?

Theoretisch ja, praktisch ist das der Anfang vom Ende. Heute verdoppelst du bei einem „sehr guten“ Setup, morgen bei einem „guten“, übermorgen bei einem „okay“ Setup. Das ist eine rutschige Bahn. Halte dich an deine Regeln, egal wie verlockend das Setup aussieht.

Warum soll ich nur 1% riskieren? Profis riskieren doch mehr?

Profis haben mehrere Millionen unter Management und können sich Drawdowns leisten. Sie haben außerdem jahrelange Erfahrung, bewährte Strategien und oft ein Team von Analysten. Du tradest vermutlich alleine von deinem Laptop aus. Verschiedene Ligen, verschiedene Regeln.

Der Rechner berücksichtigt keine Gaps – ist das ein Problem?

Gaps sind tatsächlich ein Risiko, besonders über Nacht oder übers Wochenende. Der Rechner kann keine Gaps vorhersehen, aber du kannst dich schützen: Trade keine Positionen über wichtige News-Events, reduziere Positionen vor dem Wochenende, und nutze garantierte Stop-Loss-Orders, wenn dein Broker sie anbietet.

Ich verstehe die ganzen Einstellungen im Experten-Modus nicht?

Dann bleib erst mal beim Basis-Modus. Der Experten-Modus ist für Trader, die genau wissen, was sie tun. Wenn du nicht weißt, was ein Future-Kontrakt ist oder wie Pip-Werte funktionieren, hast du im Experten-Modus nichts verloren. Lerne erst die Basics, dann die Advanced Features.

Abschließende Gedanken

Der Positionsgrößen-Rechner ist kein sexy Tool. Er verspricht keine schnellen Gewinne, keine aufregenden Trades, keine Instagram-würdigen Screenshots. Was er verspricht – und hält – ist Überlebenskraft im härtesten Spiel der Welt: dem Trading.

Nutze ihn konsequent, respektiere seine Berechnungen, und in einem Jahr wirst du zurückblicken und dankbar sein. Nicht weil du Millionär geworden bist, sondern weil du noch im Spiel bist. Und das ist mehr, als 90% aller Trader von sich behaupten können.

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Disclaimer: Trading birgt erhebliche Risiken und ist nicht für jeden geeignet. Dieser Rechner ist ein Hilfsmittel für das Risikomanagement, garantiert aber keine Gewinne. Vergangene Performance ist kein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Handle nur mit Kapital, dessen Verlust du dir leisten kannst.